Zufällige Begegnungen !
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

Eigentlich nur zu einer kurzen Runde im Raader Wald ...

21.04.2020

Der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades) ist wohl einer der kleinsten Bläulinge und ist an seinen kleinen Fortsätzen an den Hinterflügeln leicht zu erkennen. Es ist eine wärmeliebende Art wie sie für den Raader Wald so typisch sind, und sie besiedeln Wiesen und Lichtungen mit ausreichendem Blütenangebot.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Beim Schwarzblauen Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) ist ein Bestimmungsmerkmal des Männchens "die in der Mitte deutlich geknickten Fühler". Normalerweise hat ja so ein Käfer zwei Fühler ... aber trotzdem ist das hier ein Männchen der genannten Art! Wie der Verlust des zweiten Fühlers zustande kam, bleibt das Geheimnis dieses auffällig blauen Gesellen!


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Zuerst konnte diese Spinne nicht so recht bestimmt werden - grüne Spinnen gibt es nciht allzuviele (dachten wir), aber keine hielt einem Vergleich mit dem Bild stand. Also bleibt wie so oft nur der Weg zum Spezialisten: Es handelt sich um eine im Raader Wald alte Bekannte, die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia). allerdings war für uns diese Farbkombination unbekannt .... nun, wieder was dazugelernt!

Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Ein ganzes Feld der als Gewürzpflanze verwendbaren Knoblauchrauke (Alliaria petiolata) leuchtet im Streiflicht der nachmittäglichen Sonne auf ....

Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Immer wieder kommen wir bei den Exkursionen in den Raader Wald auch mit unmittelbar benachbarten Lebensräumen in Kontakt. Und auch wenn diese Lebensräume stark "denaturiert" sind, werden sie doch immer wieder von diversen Vertretern der Tierwelt aufgesucht, durchwandert, überflogen oder - wie im Fall dieses Biber (Castor fiber) - durchschwommen. Der Nicht-Lebensraum "Kanal" ist zwar als solcher uninteressant, aber man kann ja einmal nachschauen .... man sieht, die Natur hält sich nicht an Theorien, die besagen, denaturierter Lebensraum ist kein geeigneter Lebensraum! Wie so oft hält sich die Natur nicht an menschliche Vorgaben, Interpretationen und Erwartungen .... "ein Kanal kann keinen Biber beherbergen" ... und siehe da, hier schwimmt er .... (durch) ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Leider werden im Gutachten solche "Nachbarn" für den Raader Wald nicht bewertet - ebenso wie sogenannte "nur Nahrungsgäste" oder "Wintergäste" oder wie rastende Zugvögel. Und das nur, weil sie eben nicht ihren Hauptwohnsitz im Raader Wald haben! Aber dass der Raader Wald auch für alle diese Tiere Teil ihres übergeordneten Lebensraumes sind, muss einfach berücksichtigt werden. Auch der Mensch "lebt" ja ein seinem "Wirkungsbereich" und nicht nur in seiner eigentlichen Wohnstatt. Wie kläglich solch ein Leben für Tier und Mensch wäre, wird uns jetzt anläßlich der Corona-Krise und den verhängten Einschränkungen furchtbar klar! Hoffentlich lernen wir daraus - und hoffentlich lernen auch Gutachter daraus !!!

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

Hier gehts zur >>> online-Petition <<< wo Du bequem am Bildschirm unterschreiben kannst.

Danke für Deine Unterstützung!

>>> zum nächsten Tagebuch-Eintrag ...

designed by © Norbert Steinwendner, A 4300 St. Valentin