Durch Dick und Dünn ...
06.11.2021
Mühsam sind manchmal die Wege durch den Raader Wald ...
Die leisen Signaltöne der Schwanzmeise (Aegithalos caudatus) tönen aus dem verbliebenen Laub der Bäume, und neugierig wie sie nun mal sind, kommen sie vorsichtig aber doch recht nahe um den Menschen zu beäugen.
In diesem Bereich des Raader Waldes hat der Sturm recht heftig gewütet ... es sind nicht nur die durch das Eschensterben geschwächten Gemeinen Eschen (Fraxinus excelsior), die hier in Reihen über den Weg liegen. Die durch den heftigen Anprall des Windes gefällten Eschen haben so manche Stieleiche (Quercus robur) mitgerissen auf ihrem vom Wind verursachten Sturz ...l
Für die Natur ist es kein "Schaden", denn Totholz - sowohl am Boden liegend oder noch stehend bzw. hängend - ist ein wertvoller und notwendiger Lebensraum für die "Polizei des Waldes", jene Organismen, die sich auf die Beseitigung von abgestorbenem Material spezialisiert haben und daraus den so wertvollen Humus bilden.
Nichsdestotrotz ist es mühsam, diesen Weg zur Gänze zu gehen - und bald werden wohl die Motorsägen ungeachtet des Wertes für die Natur die Hindernisse beseitigen und wenn möglich zu Geld machen.
Inmitten des natürlichen Chaos findet sich jedoch ein Gebilde von unendlicher Zartheit: Eine Blasenkirsche (Physalis alkekengi) hat ihre Früchte voll ausgebildet und die normalerweise die Frucht umspannende, orangerote Hülle hat sich im feuchtwaremn Untergrund aufgelöst und nur das feinadrige Gerippe der Hülle übrig gelassen ...
Wo kann man den Unterschied zwischen Nutzen für die Natur und finanziellem Schaden für den wirtschaftlich denkenden Menschen besser erklären als im naturbelassenen Wald? Der Raader Wald als "Grünes Klassenzimmer" wäre hierfür ein Zukunftsmodell voller Hoffnungen und Möglichkeiten .... aber ...
Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!
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