Und nocheinmal einfaches Schlendern ...

30.10.2021

Es macht einfach Spaß, langsam dahinzuwandern und die Augen offen zu halten - und der Herbst hält so manche farbige - oder auch stachelige - Überraschung bereit ...

Was leuchtet zum Beispiel so unverhofft da aus dem trockenen Wiesenrand hervor? Es erinnert an eine Gartenpflanze - und es ist tatsächlich ein Sonnenhut (Rudbeckia fulgida), der die Frage aufwirft, ob es ein Gartenflüchtling oder das Vorkommen der Wildpflanze ist.

... und woher kommen diese lustigen roten Quasten an den Ästen, die sich als stachelbewehrte Zweige einer Hundsrose (Rosa canina) entpuppen? Es sind dies die Spuren von der Gemeinen Rosengallwespe (Diplolepis rosae) die man wegen ihrer Kleinheit praktisch nie zu Gesicht bekommt. Sie legt ihre Eier an solche Rosenzweige, welche nach dem Schlupf als Larve die Rinde benagen und von der Rose "überwallt" werden. Hierin entwickeln sich diese Larven, verpuppen sich schließlich und verlassen diese Gallen als neue, winzige Gallwespen ...

Ein buntes Bild am Wegrand ergibt diese Kombination aus einer Hundsrose (Rosa canina) mit ihren roten Hagebutten und den weiß bewimperten Früchten der Gewöhnlichen Waldrebe (Clematis vitalba) ...

Ganz kurz geben diese Blätter Rätsel auf - aber schnell wird klar, dass es sich um eine junge Robinie (Robinia pseudoacacia) handeln könnte. Es ist ein Baum, der nicht wirklich hier seinen angestammten Lebensraum hat.

Eine genaue Betrachtung der Äste ergibt tatsächlich die Baumart Robinie (Robinia pseudoacacia), nur sie hat diese furchterregenden Doppelstacheln an den Ästen.

Altes und bereits Bekanntes sowie Neues und damit Interessantes findet man bei jedem Spaziergang - und es liegt eine ganz eigene Art von Entspannung darin, immer zu wissen, dass man unter "Bekanntem" ist und es liegt eine ganz eigene Art von Spannung darin, etwas Neuem zu begegnen ... so ein Ort muss bewahrt werden für uns und jene, die nach uns kommen.

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