Nicht immer ist alles wie es scheint ...
Fotos: © Peer Albert, Niederneukirchen

27.10.2021

Wie sich ein Bild erst zu Hause entpuppte ...

Die Sonne scheint strahlend, und beim Blick gegen den hellen Himmel sind nur dunkle Konturen eines Vogels zu erkennen. Aber vielleicht gelingt das Bild ja trotzdem und so wird mehrmals abgedrückt. Beim kontrollierenden Blick ins viel zu kleine Kameradisplay fällt zuallererst der große rote Schnabel auf - der sofort für Verwunderung sorgte. Das restliche Gefieder an Bauch und Brust, eine schwarze Kinnpartie und ein dunkler Ansatz eines Kinnstreifens zum Bauch hinab gab auch keine wirklichen Hinweise, und so rieten wir zu zweit herum, was es denn sein könnte. Erst zuhause entpuppte sich der vermeintliche rote Schnabel als Eichel, und der Kinnstreifen als deren Schattenwurf. Eine Eichel, die ein - nomen est omen - Eichelhäher (Garrulus glandarius) aufgesammelt hatte um sie in den nächsten Minuten irgendwo im Wald zu verstecken. Nicht alle dieser versteckten Eicheln werden später wiedergefunden, keimen in der Folge aus und werden zu neuen Eichen - und so ist der Eichelhäher nicht umsonst zu seinem zweiten Namen gekommen: "Der Gärtner des Waldes" .

Wer wird den Kindern und Jugendlichen vom "Gärtner des Waldes" erzählen? Wer wird ihnen den Eichehäher zeigen? Und vor allem, WO können sie diesen lautstarken Gesellen hautnah erleben, wenn wir auch die letzten kleinen Waldflecken in unserer ohnehin schon fast waldleeren Gemeinde zerstören lassen?

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

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