Ein erster Rundgang im Neuen Jahr

02.01.2019

Der wenige Schnee krirscht unter den Sohlen, und die Kälte umspielt das Gesicht. Nachdenklichkeit prägt diesen Spaziergang und Gedanken über die Zukunft des Raader Waldes.

Was kann man tun in diesem Jahr - und wer soll es tun? Es steht ja die gering bemessene Freizeit von einigen Wenigen gegen ganze organisierte Apparate von Politik, Amt und Industrie, die - oft Arm in Arm - über geschulte Personen in gut ausgestatteten Büros in bezahlten Arbeitsstunden verfügen!

So nebenbei findet man dabei alte, verlassene Nester der vergangenen Brutsaison ... der Winter wird sie mit Hilfe der Winde zerfasern und irgendwann zu Boden fallen lassen ...

Schon so oft bin ich durch den Wald gestreift, und noch nie habe ich an diesem Platz diese schön gewachsene Linde (Tilia sp.) bemerkt ...

Im Frühling erst werde ich unterscheiden können, ob es sich um eine Winterlinde (Tilia cordata) oder Sommerlinde (Tilia platyphyllos) handelt ...

Der wenige Schnee auf den Ästen läßt die absonderlichen Formen der Bäume am Waldrand geanz besonders hervortreten.

... und ganz kurz leuchtet alles in der spätnachmittäglichen Sonne auf.

Es ist nicht einfach, in dieser Zeit für die Umwelt und Natur, in diesem Fall für den Raader Wald einzutreten, denn man muss sich der "Waffen" der aktuellen Gesellschaft bedienen als da sind: immer wiederkehrende gleichförmige Werbebotschaften, interessantes Marketing, schnell erlebbare Vorteile für den Einzelnen, atemberaubende Bilder am laufenden Band, stimmungsvolle Botschaften in rascher Reihenfolge, Wecken von Bedürfnissen ....

Aber Natur ist nicht so, Natur-verstehen ist so nicht zu erlangen .... Natur benötigt Geduld und Gefühl, und zwar ECHTES Gefühl und nicht per Medienbotschaft vermitteltes SCHEINBARES Wohlbehagen als Droge ...

>>> zum nächsten Tagebuch-Eintrag ...

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