Herbstglut ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

06.11.2021

Fasan am Weg, Fasan im Feld, Fasan in der Wiese, Fasan vor der Kühlerhaube ... alle diese "Möglichkeiten" hat der durchschnittliche Spaziergänger, Wanderer oder Autofahrer, einem Fasan (Phasanius colchicus) zu begegnen. Aber nur wenigen ist es beschieden, diesen Steppenvogel auf einem Baum sitzend zu beobachten, geschweige denn ihn dann auch zu fotografieren. Wer aber mit offenen Augen durch die Natur streift oder gar Landwirt, Jäger oder Ornithologe ist, dem wird so ein Anblick sicher öfter zuteil. ... und da sitzt er nun in Voller Pracht in der Herbstsonne und läßt sich bestaunen ...

In den unteren Rängen des herbstlich gefärbten Waldes finden sich auf den grell leuchtenden Ahornblättern letzte Insekten, welche die Wärme suchen - so auch die bunte kleine Hain-Schwebefliege (Episyrphus balteatus), die wir normalerweise nur wahrnehmen, wenn sie wie ein winziger Kolibri direkt vor uns in der Luft zu schweben scheint.

Dieser (noch) unbekannte Falter hat sich überhaupt einen menschlichen Finger als Ruheplatz ausgesucht. Er scheint die von diesem ausgehende Wärme zu genießen ...

Eine Zweizähnige Dornwanze (Picromerus bidens) folgt dem Beispiel der anderen Insekten und fängt mit ihrem dunklen Körper ebenfalls die flachen wärmenden Sonnenstrahlen ein, indem sie einen Platz auf einem grellbunten herbstblatt einnimmt.

Und ein Mäusebussard (Buteo buteo) überblickt die Weite der Felder und Wälder, indem er dicht ans warme Metallgestänge eines Strommasten gerückt sitzt.

Es gehört schon eine gutes Auge und Erfahrung dazu, dem lachenden Ruf eines Grünspechtes (Picus viridis) folgend seinen Sitzplatz hoch oben im dürren Geäst eines Baumes auszumachen. Die Vergrößerung mittels Teleobjektig zeigt, wo er sich genau aufhält ... und dass es sich wirklich um einen Grünspecht handelt.

Im Gezweig einer Esche sitzt einer der Stieglitze (Carduelis carduelis), die jeden Winter den Raader Wald auch in größerer Anzahl aufsuchen - und die tierische Landschaft mit ihrem Gefieder so viel bunter machen.

Den Herbst im Raader Wald genießen - das heißt, zur richtigen Zeit ein wahres Feuerwerk an Farben und Leben zu genießen. Wer kann, sollte hinausgehen in dieses letzte Refugium der Natur, wo noch Eichen zu finden sind, wo das Leben noch so abläuft, wie es in der Natur üblich ist ... denn wo haben wir noch SOLCHE Natur?

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

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