Lebensräume ...

10.09.2021

Gerade jetzt im beginnenden Herbst ermöglicht der Blick auf den Raader Wald und seine Freiflächen für den interessierten Laien die Unterscheidung großflächiger, aber auch kleinräumiger Lebensräume ...

... die jeweils ein reichhaltiges Angebot für zahllose Insekten bereithalten, die oft sogar an genau solche Lebensräume gebunden sein können. Während sich in der Nähe der Wege und auch an diesen selbst die Blüten vom Berufskraut (Erigeron sp.) in der Fläche ausgebreitet haben ...

... hat sich andernorts die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) ausgebreitet und so einen eigenen blütenreichen Lebensraum geschaffen.

Dazwischen finden sich aber immer wieder inselförmige Bestände der Rossminze (Mentha longifolia) deren Vorhandensein durch laut aufbrausenden Insektenflug auffällt. Bleibt man stehen, legt sich der Lärm schnell wieder und die meisten Insekten kehren zu den Blüten zurück, wo man sie anschließend gut beobachten kann.

Noch kleinere Lebensraum-Inseln bilden die Blütenstände des Rainfarn (Tanacetum vulgare) der oft zahlreiche ganz auf ihn spezialisierte Insektenarten auf seinen winzigen Blütenkörbchen versammelt.

Zwischen Juni und September blüht der Rainfarn (Tanacetum vulgare) in dicht angeordneten zahlreichen körbchenförmigen Teilblütenständen. Etwa 100 Röhrenblüten finden sich in einem einzelnen Blütenkörbchen.

Während diese angeführten Lebensräume des Raader Waldes durch ihre Blütenpracht bestechen, wächst ein menschgemachter "Nicht-Lebensraum" unbarmherzig höher und höher in den Himmel und überragt wie eine finstere Warnung sogar den Ennskanal, der den Raader Wald nach Osten begrenzt.

Nirgends wird die permanente Bedrängnis des Raader Waldes, die rund um ihn zu finden ist, so deutlich sichtbar - und nirgends wird die Auswirkung des menschlichen Wirkens so bemerkbar wie an dieser Stelle ...

Aktuell wird der Raader Wald zusätzlich zu den geplanten Kiesabbaugründen bedroht von einem geplanten Gewerbegebiet, von drei Straßenvarianten im Zusammenhang mit der geplanten Donaubrücke sowie einem Gleisprojekt, das den Wald in zwei fast gleichgroße Stücke zerschneiden würde ... kann das sein? Wollen wir das zulassen?

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

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