... und wieder eine neue Fliegenart im Raader Wald ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

04.09.2021

Es wird mit fortschreitender Dauer unserer Begehungen immer schwieriger - oder nein, einfach immer seltener, dass eine für den Raader Wald neue Art entdeckt wird. Denn zahllose Arten entziehen sich unseren Beobachtungen am Wegrand durch eine nächtliche oder anderweitig versteckte Entwicklung und Lebensweise. Oder sie sind so klein, dass wir oftmals über sie hinwegschauen, ehe wir sie durch einen besonderen Umstand (oder Zufall) bemerken. Oder sie sind so unauffällig, dass wir durch andere Beobachtungen abgelenkt werden ... oder so flüchtig ... oder sie leben irgendwo im Dickicht, in den Baumwipfeln, unter der Erde, unter der Rinde ....

Eigentlich sollte die Blüte der Pflanze des Roten Zahntrost (Odontites vulgaris) abgebildet werden, der zu den Sommerwurzgewächsen gehört und durch Bienenverwandte oder auch durch Selbstbestäubung befruchtet werden kann. Auch darüber hinaus hat diese Pflanze >>> eine interessante Ökologie

Diesmal ist es eine rötliche Fliege mit breitem Körperbau und einem breiten Kopf mit vorstehenden Augen, die Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia crassipennis) die auf den Blüten dieses Roten Zahntrost (Odontites vulgaris) sitzt und erst beim Fotografieren der Pflanze wahrgenommen wurde. Auch in der Vergrößerung des Bildes muß man noch genau schauen, um sie wirklich wahrzunehmen ...

Vielfältig sind die Möglichkeiten, wie wir auf immer neue Tiere und Pflanzen stoßen können ... aber diese Möglichkeiten sind breit gestreut, und manchmal erfordert es daher eine lange Zeit und auch ein Quentchen Glück, auf Neues zu stoßen. Dass es aber immer wieder (und noch lange!) Neues zu finden und zu Entdecken gibt, bleibt gewiß ...

Jedermann/-frau kann daher im Raader Wald Dinge entdecken, die wir auf unseren Streifzügen noch nicht gesehen oder gefunden haben. Unabdingbar ist es jedoch hierfür, dass der Raader Wald erhalten bleibt ... jedoch nicht nur, weil es viel zu entdecken gibt, sondern weil er wichtige Funktionen für uns Menschen - sogenannte Ökosystemleistungen - erfüllt.

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