Frühlingsgefühle in Corona-Zeiten ... PLUS und MINUS

17.04.2020

Während die Welt stillsteht und die Menschen gebannt auf Krankenstatistiken und Todeszahlen starren, geht in der Natur alles seinen unentwegten Lauf - zumindest scheinbar! Denn der Mensch denkt immer noch nicht nach, er hört noch immer nicht auf, die Natur zu mißachten ... im Großen wie im Kleinen ...

Recht klein und flink sind die meisten Vertreter der Prachtkäfer (Buprestidae). Sie sind recht empfindlich auf Störungen und fliegen normalerweise rasch davon, wenn man sich den Blüten nähert. ...

Alle Jahre wieder stehen sie da fast mitten im Wald: Einige Exemplare verirrter Narzissen - eigentlich besiedeln sie feuchte Wiesen - stehen am Wegrand und leuchten mit dem frischen Grün um die Wette ...

Es ist die richtige Jahreszeit für eine schon seltene, in der Roten Liste als "gefährdet, regional noch stärker gefährdet" angegebene Pflanze: Das Weiße Fingerkraut (Potentilla alba) dem der Raader Wald einen letzten Raum als Rückzugsgebiet gewährt - SOLLTE sich der Umgang des Menschen mit der Natur verbessern, könnte der Raader Wald ein "Evolutionspunkt" für diese Pflanze werden: nämlich von hier sich wieder ausbreiten, Biotope "zurückerobern" und die Artenvielfalt halten bzw. erhöhen!

Selten klappt es so schön, dem flatterhaften Hochzeitsflug von Zitronenfaltern (Gonepteryx rhamni) mit der Kamera folgen zu können ... wie kleine fliegende Püppchen wirken sie mit ihren dunklen Knopfaugen, wie sie oft im Synchronflug über die Wiese taumeln, meist vorneweg das etwas blassere Weibchen, immer hinterdrein das greller gefärbte Männchen ...

Tja, was Zitronenfalter zum Tanzen bringt, drängt auch diesen Zottigen Rosenkäfer (Triponita hirta) auf die Suche nach einer Partnerin. Leider hat er sich in der großen Verwandtschaft der Rosenkäfer vertan und sucht sein Glück bei einem Goldglänzenden Rosenkäfer (Cetonia aurata), der jedoch den Lästling am Rücken ignoriert und weiter Blütenpollen nascht.

Ach herrjeh, gleich am Zugang zu unserem Raader Wald wurden Zimmerpflanzen und ein Haufen Asche entsorgt. Müssen denn noch mehrere Corona-Krisen die Menschheit belasten, um die notwendigen Einsichten über den sorgsamen Umgang mit der ohnehin schon stark reduzierten Natur zu erzwingen? Oder sind diese Einsichten ohnehin keinesfalls erreichbar?

Die Corona-Krise ist schrecklich - und schrecklich wäre es, nur und ausschließlich die Wirtschaft retten zu wollen und dabei die geschundene Natur zu vergessen, unberücksichtigt zu lassen. Wehe, wenn die Zusammenhänge zwischen Raubbau an der Natur und Corona nicht ernst genommen, gar geleugnet, schließlich unberücksichtigt bleiben ... Die Natur wird sich weiter wehren ...

Wir sollten diese schlimme Zeit unbedingt nutzen, nachzudenken.

Wir sollten diese schlimme Zeit unbedingt nutzen, das Richtige zu tun - jeder vor seiner Tür.

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

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Danke für Deine Unterstützung!

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