Die keine Eichen sind ...

01.11.2019

Der Raader Wald ist eigentlich ein "Eichen-Hainbuchen-Wald", wie es laut Definition nach der FFH (Fauna-Flora-Habitatrichtlinie) der EU heißt. Somit ist schon gesagt, dass es keine reiner Eichenwald ist. Was aber sonst noch alles in diesem Wald wächst, das erfährt man gar nicht so leicht - im Grün des Blattwerkes versteckt sich so mancher Baum, der jetzt durch seine auffallende Herbstfärbung auffällt ...

Der Raader Wald ist ein natürlicher "Waldlehrpfad", wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Unterschiede der hier vorkommenden Arten hautnah erfahren und ihr Wissen um die Arten erweitern können.

Heute ist es sonnig - und der Rand vom Feldahorn-Wäldchen zeigt sich in angenehmen warmen Farben ...

Wo vor einiger Zeit "durchforstet" wurde, stehen heute nur mehr einige dünne schlanke Eichen. Der hohe Lichteinfall jedoch bringt die Bäume dazu, überall am Stamm Zweige zu treiben, die hoffentlich zu ordentlichen Ästen werden - sofern es uns gelingt, den Wald zu schützen und die Bäume vor der Vernichtung zu bewahren...

Eine Rotbuche hat die Blätter an den Enden ihrere Äste bereits in kräftigen Herbstfarben eingefärbt. Überhaupt ist dadurch die Zeit jetzt günstig, jene Bäume herauszusuchen, die KEINE Eichen sind ... die kräftigen Herbstfarben verraten sie ...

Wieder machen - diesmal gelb gefärbte - bunte Blätter auf einen Baum aufmerksam. Es ist einer der für diesen Eichenwaldtyp typischen Arten, eine Hainbuche ...

Die Blätter der Hainbuche unterscheiden sich von der Rotbuche durch die deutlichen Blattadern sowie die die gezähnten Blattränder ...

Als nächste Baumart fällt ein Spitzahorn mit teilweise gelb gefärbten Blättern ins Auge. Es ist dies eine wärmeliebende Art des Ahorns ....

Etwas abseits ist der Bergahorn endlich gefunden. Seine Blätter ähneln dem des Spitzahorns, sind jedoch nicht so buchtig gezähnt wie jener ...

Das am Boden liegende grellbunte Blatt eines Bergahorns macht darauf aufmerksam, dass nach Feld- und Spitzahorn auch der Bergahorn im Raader Wald zu finden ist. Es dauert aber eine Weile, bis der dazugehörige Baum gefunden ist ... der Wind hat das Blatt verweht ...

Abschließend noch eine zukunftige Höhle - schon vor längerer Zeit ist hier wohl ein Ast abgebrochen und verdorrt. Ob die Höhlung zu einem Loch wird, ober ob der Baum mit seiner Rinde diese Öffnung "überwallt" und sie so verschwinden läßt, bleibt abzuwarten ... vielleicht können wir das dokumentieren, wenn der Wald lange genug unversehrt bleibt, was wir doch hoffen und woran wir auch arbeiten ... !

Schon ein kurzer Spaziergang reicht oft aus, das Wissen um den Wald, die Kenntnisse um die Natur beträchtlich zu erweitern. Daher ist es notwendig, dass der Raader Wald überlebt, dass er erhalten bleibt. Dann besteht auch die Möglichkeit, in Form von geführten Wanderungen, Exkursionen und thematisch ausgerichteten Spaziergängen z.B. durch Führer oder Betreuer gezielt das Wald- und Natur-Wissen an die Bevölkerung zu vermitteln.

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

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