Kurze Herbstwaldvisite ... und ein gefiederter Jäger
31.10.2019
Der Herbst ist einfach ein ruhige und beruhigende Zeit, mit seinem Farbenspiel und dem raschelnden Laub im Wald bietet er auch im Flachland eine erholsame Zeit ...
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) behauptet ihren Platz - ringsum beschattet sie mit ihrem Laub den Waldboden, so dass kaum andere Bäume ihr Konkurrenz machen können ...
Die Blätter der Rotbuche (Fagus sylvatica) sind besonders auffallend - im Gebirge oft blutrot im Sonnenschein, ist sie in der Ebene etwas zurückhaltender. Durch das gemeinsame Auftreten von buntem und grünem Laub wirkt sie hier unten etwas stiller ...
Die Gemeine Hainbuche (Carpinus betulus) färbt sich eher gelb - aber auch sie mischt ihre Farben, was gegen das Himmelslicht einen ganz eigenen Eindruck hinterläßt ... da muss man sich einfach an einen Baum lehnen und hinaufschauen ... und schauen ... und schauen ...
Der Spitzahorn (Acer platanoides) leuchtet mit seinen großen Scheibenblättern weit durchs ansonsten schattige Unterholz. Er braucht hierzu nicht einmal die Sonne ...
Was war das? Ich bin viel zu langsam für das, was hier vorgeht ... ein dunkler Schatten saust raschend an mir vorbei über den Zaun und in das Dornengesträuch. Fast gleichzeitig flitzt eine Sing- oder Wacholderdrossel dicht am Boden mit Höchstgeschwindigkeit durch den Zaun und auf mich zu ... dann Stille, und ich warte ... und warte ... und warte ... es kommt vor, dass sich kleine Greifvögel bei der Jagd in den Dornen tödlich verletzen, sich aufspießen ...
Da schießt es plötzlich mit Geflatter aus dem Busch - ich kann nur mit Mühe folgen. Ein dunkelgraues Etwas fliegt reißend den Damm entlang und versucht Höhe zu gewinnen.
Erst zuhause am Bild wird ersichtlich, wie der Vogel zurückschaut, was denn der Mensch hier tut ...
Jetzt hat er genug Luft unter den Flügeln und peitschend wirft er sich gegen den über den Damm anströmenden Wind ... erst an diesem Bild wird die Streifung der Schwanzfedern sichtbar und die Länge der Flügel ...
Auch die Unterseite der Flügel ist gestreift ... so ist kein Irrtum möglich: einer der seltenen Wanderfalken (Falco peregrinus) hat hier einen Fehlschlag nach der Drossel getan! Er nutzt den Raader Wald gerne als wertvolles Jagdgebiet, schon oftmals konnten wir ihn hier nachweisen und beobachten.
Was will ich heute noch mehr?
Der kleine Spaziergang hat für mich wieder ein lohnendes Abenteuer, eine lohnende Beobachtung bereitgehalten ... und das quasi vor der Haustüre ...
Der Raader Wald ist wichtig für jung und alt, um solche interessanten Beobachtungen so "direkt vor der Haustür" zu ermöglichen - auch in der Zukunft !
Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!
Hier gehts zur >>> online-Petition <<< wo Du bequem am Bildschirm unterschreiben kannst.
Danke für Deine Unterstützung! |
>>> zum nächsten Tagebuch-Eintrag ...
|