Besondere Bäume
13.02.2019
Der Raader Wald wird meist einfach als "Eichenwald" angesprochen. Was die wenigsten wissen ist, dass der richtige, natürliche Waldtyp eigentlich ein Eichen-Hainbuchenwald ist. Die Hainbuche wurde allerdings in den letzten Jahrhunderten durch bäuerliche Nutzung weitgehend zum Verschwinden gebracht - und so ist es immer wieder eine Freude, doch noch größere Bäume der Hainbuche aufzufinden, noch dazu, wenn in deren unmittelbarer Umgebung schon wieder mehrere Jungbäume Fuß fassen konnten.
Dieser Waldtyp ist einer der wichtigen Gründe, weshalb der Raader Wald erhalten bleiben muss: es ist einerseits ein seltener Waldtyp, und in dieser Gegend außerdem der letzte naturnahe Wald überhaupt!
Eine weitere interessante "Neuentdeckung" stellt dieser doppelstämmige "Warzenbaum" dar. Bisher konnten im Raader Wald nur wenige dieser Bäume mit dieser speziellen Ausbildung gefunden werden.
Diese Ausformungen als Baumknolle oder Baumwarze werden durch Bakterien oder Pilze verursacht, wobei der Baum sich hierbei bemüht, die kranke Stelle zu überwuchern ...
Alle diese Entdeckungen mögen nicht sehr spektakulär klingen, allerdings darf man bei solcher Beurteilung nicht vergessen, dass genau solche Entdeckungen nur mehr ganz selten möglich sind, da die entsprechenden Lebensräume in solcher Nähe zum Wohnort bei uns praktisch überall vernichtet wurden.
Um solche interessanten Beobachtungen vor der Haustür auch weiterhin zu ermöglichen, ist es unbedingt notwendig, den Raader Wald unter Schutz zu stellen und ihn für die Bewohner der Region zu bewahren.
>>> zum nächsten Tagebuch-Eintrag ...
|