Auch Frust kommt manchmal auf ....

11.03.2018

Ach herrjeh - wenn die Natur als Sportgerät mißbraucht wird, dann schaut das unter anderem so aus ... (sofern man hier überhaupt von Sport reden kann!). Es macht Spaß, den laut aufheulenden Motor mit dem Getriebe zu verbinden, beim Start aus dem Stand die Steine weit wegspritzen zu lassen, und die Reifen sich in den Boden krallen zu fühlen ...

Und auch hier sind die tief eingegrabenen Spuren der geländegängigen Krafträdern zu sehen. Es macht der Jugend einfach Spaß, sich nicht nur aneinander zu messen, sondern auch an der geschundenen Natur! Die Waffen sind allerdings ungerecht verteilt - die Natur hat der rohen maschinellen, stählernen Gewalt hier nichts entgegenzusetzen ...

Und so gräbt sich das Gerät unaufhaltsam und brutal durch den Boden, zermalmt die winzigen versteckten Eipakete der Gottesanbeterinnen (Mantis religiosa), die Kokons der Wespenspinne (Argiope bruennichi), und verschüttet die Eingänge in sunterirdische Reich der Schlingnatter (Coronella austriaca) ...

Wer will es der Jugend verargen, dass sie sich gerade so beschäftigt? Die Zeiten des Verständnisses für die umgebende Natur sind für viele vergangen; längst laborieren wir an einer vollkommenen Entfremdung, einem allgemeinen Verlust des Verständnisses für die Vorgänge und die Sensibilität der natürlichen Abläufe ...

... und längst leben wir mit einer Generation von Eltern, die nur wenig von der Natur wissen, und somit auch kein Empfinden, kein Verständnis für die Natur weitergeben können. Ein Loch im Baum ist ein Loch im Baum .... aber, wieso sollte man überhaupt das Loch im Baum wahrnehmen? So etwas findet sich nicht in den modernen bunten Unterhaltungs-Biotopen, in die man die Jugend in Scharen hineinlockt, um sie noch empfänglicher zu machen für die Befriedigung künstlich hervorgerufener Bedürfnisse. Mit sehr leicht zu wenig werdendem Geld und immer in Zeitnot, weil die Möglichkeiten der (sinnlosen?) "Betätigung" sooo zahlreich sind ...

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