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Toll beobachtet ... super fotografiert ... 07.06.2016 Diese unbekannte Blüte trägt eine Larve einer ebenso unbestimmten Heuschrecke ... immer wieder wird einem bei solchen Bildern klar, dass die Natur nicht alle Geheimnisse einfach preisgibt, dass man tief in Bücher, Lexika und anderes verfügbares Wissen eintauchen muss, um auch nur einen Teil sich anzueignen .... Inzwischen konnte die Blüte bestimmt werden als das Hohe Fingerkraut (Potentilla recta)
Überall in den Gräsern der besonnten Teile des Raader Waldes sind sie zu finden, die Wanzen! Eine höchst interessante Gruppe, die es als einzige geschafft haben, praktisch alle Lebensräume der Erde zu besiedeln - sogar auf dem offenen Meer gibt es hochspezialisierte Arten, die dort überleben können. Diese Gemeine Getreidewanze (Eurygaster maura) ist eine der vielen häufigen Schildwanzen, die unsere Wiesen und Waldränder beleben ... sofern man ein Auge für sie hat. Denn viele von ihnen sind hervorragend getarnt oder eben scheu.
In den Büschen am Wegrand drückt sich heimlich eine Goldammer (Emberiza citronella) herum, aufmerksam die Bewegungen des sie ebenfalls beobachtenden Menschen verfolgend!
Ein wahrer Überlebenskünstler ist der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre), der sowohl lockere Trockenrasen aber auch reine Stein- und Felsflure sowie Mauern besiedeln kann. Ja, sogar mit Betonplatten kommt er irgendwie zurcht, zeigt sich auch nur die kleinste Ritze.
Die Nässe hat dem Rosskäfer (Geotrupes stercorarius) eine reiche Mahlzeit beschert: er macht sich über den am Rand einerPfütze liegenden Regenwurm her. Nun, über tierische Pietät läßt sich streiten - unbestritten ist aber, dass dieser Käfer zu den vielen vielen Polizisten der Natur gehört, die alles Tote und der Verrottung preisgegebene mit ihrer Arbeit umwandeln in den für alles Leben so wertvollen Kompost, also Erde ...
>>> zum nächsten Tagebuch-Eintrag ...
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