Unsichtbarkeiten ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

13.11.2021

Lautes Schnarren dringt aus dem fast undurchdringlichen Dornendickicht, irgendwo muß der Verursacher doch zu finden sein? Aber der winzige Zaunkönig (Troglodytes troglodytes), hält sich meist unerwartet niedrig irgendwo im Gebüsch auf und hüpft wie eine Maus darin herum oder fliegt zu kurze Strecken, als dass ihn das Auge leicht erfassen könnte ...

Ganz anders aber dennoch schwierig kann es beim wesentlich größeren Schwarzspecht (Dryocopus martius) sein - er verfolgt eine gänzlich andere Strategie: Er bringt einfach den Stamm auf dem er sitzt zwischen sich und den Beobachter und guckt dann unauffällig mit einem Auge dahinter hervor.

Eher selten ist diese Situation, wo sich der Mäusebussard (Buteo buteo), im Gebüsch aufhält. Ob es ein mißglückter Jagdanflug war oder ob etwas Bestimmtes seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat wird wohl unklar bleiben.

Auch der Grünspecht (Picus viridis), tarnt sich gern mit Hilfe der Äste und natürlich seiner Farbe - und vor allem spart er mit Bewegungen, denn diese verraten ihn am ehesten beim Blick gegen den Himmel. Aus größerer Entfernung ist oft die Frage entscheidend, wer die größere Geduld aufbringt ...

Ihre Kleinheit schützt die Sumpfmeise (Poecile palustris) vor dem "unbefugten" Auge ... allerdings verrät sie oft durch ein leises langgezogenes "däääh däääh" ihre Anwesenheit - was noch lange nicht heißt, dass man sie sieht geschweige denn vor die Kameralinse bekommt.

Der Raader Wald bietet durch seinen dichten Bewuchs und die optimale Struktur aus Baum,- Strauch- und Krautschicht einer unermeßlichen Anzahl an Tieren besten Lebensraum und die notwendige Deckung ... diese hohe Artenzahl ist wiederum die Voraussetzung für jede Menge an Beobachtungen auch durch interessierte Laien. Aber der Raader Wald ist in Gefahr durch Nutzungsbegehren, möglichen Schotterabbau und Varianten von Straßenplanungen ...

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