In der Luft, im Laub, an der Rinde ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin
09.10.2021
Nie ist es langweilig, einen Spaziergang im Raader Wald zu machen ....
Achtsam behalten die Rabenkrähen (Corvus corone) jeden Wanderer im Blick - sie sind die wohl schlauesten Vögel im Raader Wald und sind äußerst vorsichtig und mißtrauisch.
Ganz anders der Turmfalke (Falco tinnunculus), der sich scheinbar an die Anwesenheit der immer gleichen Personen und ihre langsamen und bedächtigen Bewegungen sowie deren längeres Verweilen an einem Platz schon gewöhnt hat. Er zieht seine Jagdkreise und beginnt ungerührt in naher Distanz sein "Rütteln" über einer erspähten Maus, um sie bei nächster Gelegenheit zu erbeuten ...
Und wieder macht sich genaue Beobachtung bezahlt und so wird zwischen den Blättern eines Weißdorn (Crataegus sp.) eine Heuschrecke entdeckt. Noch nie haben wir eine Laubholz-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda) dokumentiert, da sie nur schwer aufzufinden ist. Als typischer Eichen- und Eichen-Hainbuchenwaldbewohner ist sie eine Charakterart des Raader Waldes.
Das ganze Jahr über kann der Grünspecht (Picus viridis) im Raader Wald beobachtet - besser noch gehört werden. Mit seinem laut schallenden "Gelächter" ist er unverkennbarer Bestandteil dieses Lebensraumes und auch als Brutvogel nachgewiesen. Man muss aber schon ein gutes Auge haben, um den durch seine lindgrüne Farbe bestens getarnten Specht optisch wahrzunehmen.
Intensives Schauen und Hören sind die wichtigsten Tätigkeiten für diejenigen, welche den Raader Wald erkunden und erleben wollen. Jeder leise Ton und jede kleinste Bewegung können Hinweise geben, dass etwas Interessantes zu erfahren ist ...
Bleibt nur zu hoffen, dass uns der Raader Wald erhalten bleibt, denn noch immer sind die Pläne nicht vom Tisch, ihn zu "verwerten". Was ja nichts anderes bedeutet, als ihn als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, und damit auch für uns Menschen zu ENTWERTEN !
Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!
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