Beim summenden Volk ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin
21.08.2021
Vor wenigen Tagen erst wurde berichtet, dass die Hornissen zum wiederholten Male die Schwarzspechthöhle okkupierten ... dass dies nicht problemlos vonstatten ging, zeigt die nachstehende Bildfolge ...
Es ist der 11.07.2021 als um 13:55 dieses Bild entstand: eine Hornisse (Vespa crabo) besetzt den schon altbekannten Zugang zur Bruthöhle eines Schwarzspechtes (Dryocopus martius) - die regelmäßige Begehung des Raader Waldes lässt solche "biologischen HotSpots" bald vertraut werden, und so bleibt eine solche Besiedelung den Beobachtern nicht unbemerkt.
29.07.2021 14:38: Mehrere Hornissen laufen - leider fast unsichtbar - am Innenrand herum; sie haben bereits begonnen, die Öffnung von oben beginnend zu verschliessen.
30.07.2021 09:58: Der papiergelbe Verschluss ist innerhalb eines Tages schon recht fortgeschritten ...
01.08.2021 09:39: ... und bald darauf ist die Eintrittspforte soweit verschlossen, dass eine Wache davor postiert werden kann, die dauernd an diesem Platz bleibt und welche für die Abwehr eventueller Feinde zuständig ist.
02.08.2021 09:09: Schon einen Tag später jedoch wurde von einem unbekannten Eindringling versucht, das Nest entweder zu plündern oder es für sich selber in Anspruch zu nehmen. Von Erfolg kann dieser Versuch nicht wirklich gekrönt gewesen sein, denn ...
07.08.2021 10:29: ... wenige Tage danach war der Verschluss fast wiederhergestellt.
08.08.2021 10:26: Und am nächsten Tag bezog wieder eine Wache den Posten am verbliebenen Durchschlupf.
14.08.2021 10:27: Diesmal bleiben auch die Plünderungsversuche aus, obwohl am Nesteingang nur wenig Aktivität zu verzeichnen ist. Wer immer dafür verantwortlich war, hat jedenfalls aufgegeben.
15.08.2021 08:58: Auch an diesem Tag sind die gelben Gesichtsmasken zweier Wächter nur schemenhaft wahrzunehmen ... es wird wohl an der Morgenkühle liegen, dass die Tiere sich nur wenig zeigen ...
21.08.2021 08:52: Jedenfalls bleibt bis zum heutigen Datum das Nest der Hornissen gut bewacht und unbehelligt ... wir dürfen gespannt sein, wie es damit weitergeht ...
Begeht man den Raader Wald immer wieder auf den gleichen Wegen oder Routen, lernt man im Laufe der Zeit verschiedenste Behausungen der Tiere kennen. Oder man bemerkt dass manche Tiere bestimmte Regionen oder Gebiete bevorzugen, oft abhängig von Tageszeit, Wetter, Wärme und Sonnenstand. Und bei manchen - speziell bei Vögeln - kann man sogar bestimmte Reviere ausmachen, die von einzelnen Paaren bezogen und auch - manchmal durch den Gesang, manchmal aber auch herzhaft angreifend - verteidigt werden. Langweilig können auch immer gleiche Wege daher nie werden ...
Der Erhalt des Raader Waldes ist schon aus genau diesem Grund ein unbedingtes MUSS, denn es gibt in der näheren Umgebung nirgends mehr die Möglichkeit, in einem geschlossenen Waldgebiet dieser Größe genau diese Beobachtungen, genau diese Erfahrungen zu machen ...
Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!
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