... gehend Nichtstun ...

12.01.2020

Nicht immer ist genug Zeit, den Raader Wald so zu besuchen, dass man fündig wird, dass man Tiere, Pflanzen, Situationen, Objekte findet, die gut herzuzeigen sind. Und diesmal gehe ich nur ein wenig spazieren und lasse die Umgebung und die Kälte dieses einen Tages auf mich wirken - einfachso.

Ein frostiger Raader Wald begrüßt heute gleich beim Eintritt mit gefrorenen Halmen, welche auf der gesamten Brache steif im Wind wanken. Es ist diesmal sehr leise hier ...

Ich überlege, wie viele Menschen dieses einfache "Spazierengehen" denn überhaupt noch betreiben, es überhaupt noch betreiben KÖNNEN. Viel zu viel tägliche Hast und Eile, Termine und Leistungsverlangen läßt kaum Spielraum für dieses "gehend Nichtstun" ... und die vorhandenen Spielräume werden wieder vollgestopft mit "terminisiertem Freizeitverhalten". Und viel zu viel betonierter, bodenversiegelter, entgrünter und verfremdeter "Lebensraum" verhindert außerdem dieses entspannende und regenerierende GEHEN.

Könnten wir doch die Menschen animieren, es wenigstens zu versuchen, hierher zu diesem Wald zu gehen, vor sich hin zu denken, sich zu entspannen und die Gedanken frei werden zu lassen. Aber ... für viele ist das wohl schon wieder ein Termin mehr - ein Termin zu viel .... und das "gehend Nichtstun" bleibt ungetan ...

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

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