Geflügeltes und Blühendes - und wieder Neufunde für den Raader Wald ....
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

10.05.2018

Überall im Raader Wald treibt sich der Buntspecht (Motacilla alba) auf der ununterbrochenen Suche nach Käferlarven herum, hackt scheinbar wütend auf Rinde und ausgefranste Stämme so lange ein, bis er ein genügend großes Opfer gefunden hat, um es dann eifrig zur Bruthöhle zu tragen ....


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Und ebenfalls überall im Wald fliegt das Weißbindige Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania) das bevorzugt in lichtdurchfluteten Wäldern mit lockerem Bewuchs vorkommt - die Häufigkeit täuscht jedoch: der Raader Wald ist auch für diese hübsche Schmetterlingsart ein letzter Hot-Spot! Der überall bereits eingetretene Lebensraumverlust läßt die Populationen andernorts schnell schrumpfen ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Ein allererstes Ackerwinden-Bunteulchen (Emmelia trabealis) des Jahres sitzt auf einer Löwenzahlblüte. Auch diese Art ist an trockene und warme Biotope gebunden, wie sie das Gebiet im Raader Wald darstellt. Die Bestände werden auch für diese Art als stark rückläufig gemeldet - auch für diese Art ist der Raader Wald als Hot-Spot vielleicht bald überlebenswichtig. Die Britischen Inseln melden die Art bereits als ausgestorben .....


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Und wieder eine neue, und noch dazu eine wichtige Art für die Artenliste des Raader Waldes, da sie als Orchidee gänzlich geschützt ist: Eine Grünliche Waldhyzinthe (Platanthera chlorantha), die hauptsächlich durch Nachtfalter bestäubt werden. Lichte Waldränder bilden ein wichtiges Rückzugsgebiet für diese immer seltener werdende Orchideenart!


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Und noch ein neuer Nachweis für die botanische Artenliste des Raader Waldes: die Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium) , wobei diese Art eigentlich eher schattige, humusreiche und nicht zu trockene Standorte bevorzugt, an denen allerdings Stieleichen (wie im Raader Wald gegeben!) dominant vorkommen.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Ein Turmfalke (Falco tinnunculus) scheint die Freude über die Neuentdeckungen von seiner sicheren Warte aus zu beobachten ...


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Und um noch einen dritten Neufund dürfte es sich bei dieser Seidenbiene (Colletus sp.) handeln, von der eine Artbestimmung jedoch noch ausständig ist, sofern dies nach dem Bild überhaupt möglich ist! Von den Seidenbienen sind die Lebensgewohnheiten noch weitgehend unerforscht - es wird vermutet, dass alle Seidenbienen-Arten auf Pollen ganz bestimmter Pflanzengattungen angewiesen sind. Ihre Nester legen sie an Hügelseiten, jedenfalls schräg liegendes Terrain an, wobei sie es meist in den Sand graben ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Als Abschluss zeigt eine futtertragende Goldammer (Emberiza citronella) an, dass sie Junge im irgendwo am Boden versteckten Nest hat ...


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