Ach wie hab ich dich so lieb ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin
12.03.2017
Beim Goldammernmännchen (Emberiza citrinella) ist winterliche Hoffnungslosigkeit der frühlingshaften Zuversicht gewichen - es singt seinen Gesant, den der Volksmund als "Ach wie hab ich Dich so liiiieb" deutet ...
Foto: © Mayr Florian, St. Valentin
Und hier sehen wir den Grund für seine Zuversicht: das Goldammernweibchen (Emberiza citrinella) lässt sich nicht zweimal bitten ...
Der Kleiber (Sitta europaea) wieder trotzt scheinbar der Schwerkraft und schmiegt sich kopfüber an den Baumstamm ...
Die Kohlmeise (Parus major) ist schon etwas weiter, sie zetert schon warnend-verteidigend , wenn jemand in ihr Revier eindringt ....
Die Biene und die Hummel kennt man ja (meint man, denn von denen gibt's auch unzählige Arten), aber wer kennt schon noch den Wollschweber? Hier im Bild der Große Wollschweber. Interessant ist bei den Wollschwebern, dass sie wie Kolibris im Schwirrflug von den Blüten naschen und dass ihre Larven von Larven der Grabwespen, Solitärbienen und von Raupen der Eulenfalter leben. Auf alle Fälle sind sie wahre Frühjahrsboten, denn sie fliegen im Frühjahr bis Juni. ....
Erste Leberblümchen (Hepatica nobilis) blicken noch schüchtern zwischen dem noch nicht verrotteten Eichenherbstlaub hervor ...! Ausgerechnet auf der größten Kahlschlagfläche schießen sie als aller erstes aus dem Boden ...
Es gibt die Leberblümchen (Hepatica nobilis) auch in weiß im Raaderwald, eher die Ausnahme, aber gar nicht so selten ...
Auch nach Jahren intensiver Beobachtungen wird man im Raaderwald noch überrascht: der Märzenbecher alias die Frühlingsknotenblume (Leucojum vernum), war hier nicht unbedingt zu erwarten ...
... und auch das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) erwartet man nicht ... gibt's hier ja auch nur vereinzelt und nicht wie in den Auwäldern in wahren Teppichen, aber immerhin ...
Ein Pirol krächzt seinen Warnruf? Jetzt? Jetzt im März? Das gibt's nicht! Da müssen wir den Verursacher genauer unter die Lupe nehmen, also ab ins Gestrüpp und tatsächlich, ein Star (Sturnus vulgaris) hat den Warnruf des Pirols imitiert, so ein Hallodri! Er ist nicht umsonst als "Spötter" berühmt-berüchtigt ...
... und auch unser Turteltäubchen, das in Wahrheit "nur" eine Straßentaube ist, hat ihren Galan gefunden - und man merkt es gleich, dass sie sich "ach so lieb" haben ...
>>> zum nächsten Tagebuch-Eintrag ...
|