DER Käfer ...

01.07.2016

Eigentlich hat dieser Käfer ja mich gefunden anstatt umgekehrt!

Unterwegs in einer Gruppe und obwohl mit offenen Augen unterwegs, landete er vorerst unbemerkt auf meiner Kleidung und wurde dort von einem Gruppenmitglied entdeckt! Die Erinnerung wollte nicht sogleich einsetzen, aber weil er mir verdächtig war, wurde er fotografiert und zur genaueren Bestimmung mitgenommen. Diese führte zum Ergebnis, dass es sich um den Waldbock (Spondylis buprestoides) handelt ...

..... wobei nur die kräftigen Oberkiefer und die eher behäbige Fortbewegung sowie der walzenförmige Körper auf eine Art der Familie der Bockkäfer hinweisen. Die meisten Vertreter dieser Gruppe haben ja eher längliche bis sehr lange Fühler.

... Äußerst bemerkenswert für ein Vorkommen dieses wenn auch nicht gerade seltenen, aber doch nur vereinzelt auftretenden Käfers ist die Tatsache, dass es sich um eine Art handelt, die in dieser Form auch schon der voreiszeitlichen Fauna angehört hat!

Wie die meisten Käfer besitzt der Waldbock (Spondylis buprestoides), eine harte Chitinpanzerung, die ihn vor vielen Freßfeinden schützen kann - das Festhalten zwischen den Fingern für ein Portrait macht ihm deshalb auch wenig aus, auch wenn er durch heftige Krabbelbewegungen protestiert. Es zeigt seine kurzen, gesägten Fühler sowie seine großen schwarzen, fast die gesamte Außenseite des Kopfes umfassenden Augen und die kräftigen Kiefer, ...

Losgelassen beruhigt er sich rasch und bleibt friedlich auf der Daumenkuppe sitzen, wobei genug Zeit bleibt, seine außergewöhnliche Silhouette abzubilden ...

Es ist wohl klar, dass dieses freundliche Exemplar der Art Waldbock (Spondylis buprestoides) beim nächsten Ausgang wieder im Raader Wald freigelassen wurde! Wir können alle nur hoffen, dass es gelingt, diesen wertvollen Lebensraum für diese uralte Spezies weiterhin als solchen zu erhalten!

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