Toll beobachtet ... super fotografiert ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

23.06.2016

Einerseits schützt die Anwesenheit des großen Industriebetriebes mit seinem Schienensystem und den Pipelines den Wald, der als Hoffnungsgebiet für mögliche Expansion angekauft, aber relativ unangetastet geblieben ist. Andererseits stimmen die kahlen Böschungen bedenklich und lassen vermuten, dass hier mit starken wenn nicht gefährlichen Mitteln das "Unkraut" kurz gehalten wird, indem es besprüht ist!


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Eine typische Steppenpflanze stellt die Rispen-Graslilie (Anthericum ramosum) dar. An ihr kann man die Funktion der Natur, das Ineinandergreifen verschiedener Bedürfnisse und Abfolgen studieren und erkennen, wie dass die ökologischne Zusammenhänge, das ökologische netzwerk so filigran ist wie ihr Wuchs: für die Bestäubung benötigt sie Hautflügler, die verbreitung der Samen übernimmt der Wind, und die Früchte werden durch eine besondere Art der Gruppe der Eulenfalter als Nahrung genutzt ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) das vielerorts auch als Tüpfel-Hartheu bekannt ist, wird seit ewigen Zeiten als Heilkraut genutzt, wobei zu beachten ist, dass die Pflanzenteile leicht giftig sind! Eingesetzt wird sie als in Öl angesetztes Johanniskraut-Öl, das auf die Haut aufgetragen wird, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Haut danach NICHT der Sonne ausgesetzt werden darf! Aber auch als Ansatzschnapt findet das Kraut Verwendung. Das Johanniskraut wirkt nach dem Volksglauben stimmungsaufhellend und gegen Depressionen.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Unauffällig sitzt ein normalerweise prächtig gefärbter Kaisermantel (Argynnis paphia), versteckt am Weißdorn, und zeigt dabei seine Unterseite. Dieser verdankt er seinen Zweitnamen "Silberstrich", da dort silberne Streifen das Schuppenkleid zieren ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Auch wenn bereits vorgestellt, ein Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla) ist nicht so einfach abzubilden, und daher nimmt man dann jede Gelegenheit wahr ... noch dazu wo er sich so versunken in den Nektar einer Brombeerblüte präsentiert ...


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Auf direktem Kollisionskurs wie ein Kampfbomber der kriegerischen Menschen scheint diese Wildbiene gegenüber des Schachbrett (Melanargia galathea) zu sein! Dieser steckt jedoch ungerührt seinen langen Rüssel in den Grund jedes einzelnen Blütenblatts auf der Suche nach dem süßen Nektar ... es zeigt sich schließlich: sie haben beide Platz ... und der Friede auf dem Blütenkopf bleibt erhalten ...


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Eine ungewöhnliche und im Alpenvorland auch seltene Pflanze ist der Schlangen-Lauch (Allium scorodoprasum). Wie auch unser Gartenlauch bildet er Zwiebeln und überdauert als solche den Winter. Bestäubt wird er durch die jeweils Kleinsten in der Insektenwelt, da er später seine kleinen Blüten an langen Stielen einzeln in die Gegend recken wird.


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Ein unauffälliger Gast der großen gelben Blüte ist der Zweibindige Schmalbock (Stenurella bifasciata) der seine Kreise zieht um Pollen aufzunehmen. Er weist wieder einmal auf die Wärmelage des Raader Waldes hin, denn in den kühleren Hochlagen und im Norden fehlt er völlig. Er ist einer der Besiedler von Ästen und Zweigen der Laubbäume, in denen er seine Eier ablagt und so sich dann seine Larven entwickeln ....


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Die Süß-Kirsche (Prunus avium) ist als Futterpflanze für die Vögel wichtig, da sie genau dann ihre Kirschen zur frühen Reife bringt, wenn viele der Vögel ihre Brut aufziehen. Überall kann man dann unter den Bäumen stehend das Aufprallen der Kirschen hören, welche von den Vögeln aufgrund des übergroßen Angebotes auf den Boden fallen gelassen werden!


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Trockene Stellen bevorzugt in unseren Breiten das Wald-Habichtskraut (Hieratium murorum), das aber auch auf Gebirgswiesen oder bescheiden am Fuß von Trockenmauern wächst.


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Fast nicht zu sehen im dichten Grün der Blattmasse der Büsche ist die langgestreckte Weichwanze (Notostira elongata oder Notostira erratica) wobei die genaue Art wieder einmal ungewiß bleiben muss ....


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Wie eine kleine Sonne leuchtet der Mittlere Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), der auf diese Art hübsche Akzente in die umgebende Wiesenflur setzt ... obwohl eine häufige Pflanze, kann man sich kaum satt sehen an diesem blanken Gelb ...


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